Hallo ihr Lieben!

Ich bin gerade ein bisschen stolz auf mich: Ich habe den letzten Blogpost heute Morgen veröffentlicht und fange jetzt direkt den nächsten an! Hoffentlich geht das jetzt so weiter…

Ich fange auch direkt an zu erzählen, es gibt nämlich einiges zu diesem Wochenendtrip zu berichten. Also, wie schon im letzten Blogpost erwähnt, hat Flori mich am 01. Oktober gefragt, ob ich vom 11. bis zum 14. Oktober mit ihr nach Boston reisen möchte. Da das sehr kurzfristig war und Boston sowieso teuer ist, waren wir uns etwas unsicher, ob wir das wirlich machen sollen. Die günstigste Unterkunft, die eine einigermaßen gute Lage hatte, hat nämlich pro Nacht über 300$ gekostet… Nachdem wir aber festgestellt haben, dass ein anderes Wochenende für uns nicht wirklich in Frage kommt – wir wollten nämlich gerne zum Indian Summer in Boston sein – haben wir uns schließlich dazu entschieden, uns diesen Trip einfach zu gönnen. Und was soll ich sagen: Es war genau die richtige Entscheidung! Wir haben also am 06. Oktober abends das Hotel und am 07. Oktober die Busse gebucht und haben uns dann am 11. Oktober morgens bei Flori getroffen. Von dort sind wir bei schönstem Sonnenschein mit dem Zug nach Manhattan gefahren, haben in der Penn Station etwas gegessen und sind dann mit dem Flixbus nach Boston gefahren. Der Flixbus ist mit einer Minute Verspätung losgefahren, kam allerdings mit zwei Stunden Verspätung in Boston an… Abgesehen davon war die Busfahrt aber sehr angenehm und einfach. In Boston angekommen sind wir dann mit der Bahn direkt zum Hotel gefahren, wo wir allerdings einige Probleme beim Einchecken hatten… Letztendlich haben wir aber eine Lösung gefunden und konnten in unser Hotelzimmer. Da waren wir dann sehr erleichtert, wenn auch immer noch ziemlich aufgeregt. Später haben wir uns dann Pizza bestellt und einen entspannten Abend im Hotelzimmer verbracht.

Am nächsten Morgen haben wir uns beim Hotel kostenlos Fahrräder ausgeliehen und sind damit den ganzen Tag durch Boston gefahren. Zuerst haben wir uns bei der „tatte bakery“, einer bekannten Bäckereikette in Boston, sehr leckeres Frühstück gekauft. Es war dort sehr voll, sodass wir letztendlich ein Ehepaar, das zu zweit an einem Vierertisch saß, gefragt haben, ob wir uns zu ihnen setzen dürfen. Das haben wir gemacht und uns sehr nett mit den beiden unterhalten. Sie hatten wohl vor einigen Jahren selbst ein paarmal Austauschschülerinnen bei sich, mindestens eine davon auch aus Deutschland. Es war eine sehr nette Begegnung und Flori und ich hatten deshalb direkt noch bessere Laune als sowieso schon 🙂 Als wir mit Frühstücken fertig waren, sind wir durch den Boston Public Garden spaziert und haben uns Back Bay, einen sehr schönen, alten Stadtteil von Boston, angeschaut. Durch den Boston Common Garden, wo wir einen sehr schön herbstlichen Baum gefunden haben (Boston war nicht ganz so herbstlich wie wir es uns eigentlich vorgestellt und gewünscht hatten…), sind wir zur Acorn Street gelaufen und geradelt. Das ist eine kleine Gasse, die aber auf Instagram sehr berühmt ist.

Nachdem wir in der Nähe der Acorn Street ein bisschen rumspaziert sind, sind wir zur Harvard University geradelt, wo wir uns zu einer Führung angemeldet hatten. Wir waren fast zu spät zu der Führung, aber wir haben es gerade noch rechtzeitig geschafft. Die Führung war interessant, es war aber vor allem irgendwie schön, gerade nicht selber planen zu müssen, wohin wir gehen… Nach der Führung haben wir bei „Mike’s Pastry“ Cannoli probiert, die in Boston sehr typisch sind (obwohl sie ja eigentlich aus Sizilien in Italien kommen). Das war sehr lecker und genau das Richtige nach der Führung! Lustigerweise gab es da eine Sorte, die Florentine heißt, die haben wir natürlich probiert 🙂 Nachdem Flori sich danach im Harvard Shop einen Harvard Pulli gekauft hat, sind wir im Sonnenuntergang noch zur Boston University und zum Fenway Park geradelt. Für diese beiden Stopps hatten wir allerdings nicht mehr viel Zeit, weil wir die Fahrräder rechtzeitig wieder zum Hotel bringen mussten. Deshalb haben wir dort nur schnell ein paar Fotos gemacht und sind dann wieder zurück zum Hotel gefahren. Abends waren wir noch in der kleinen Shopping Mall, die direkt an unser Hotel gegrenzt hat und haben uns wieder Essen bestellt.

Insgesamt war unser erster Tag in Boston sehr schön. Wir hatten super schönes Wetter, es war sonnig und warm. Und wir haben ja sehr viel gesehen. Trotzdem waren wir auch froh, abends wieder ins Hotel zu kommen, denn der Tag war doch auch ziemlich anstrengend.

Am Sonntag war das Wetter leider nicht mehr so schön, aber wir haben das Beste draus gemacht. Es war sehr bewölkt und etwas regnerisch. Das hat aber für schöne, herbstliche Farben gesorgt, sodass wir einige sehr schöne Bilder machen konnten 🙂

Sonntags sind wir also nicht mehr mit den Fahrrädern durch Boston gefahren, sondern waren zu Fuß unterwegs. Wir sind morgens mit der Bahn wieder nach Back Bay gefahren, um dort zu frühstücken. Auf dem Weg zu der Bäckerei kamen wir an der Trinity Church vorbei, wo gerade ein Gottesdienst war. Da sind wir kurz reingegangen und haben uns das angeguckt. Das ist eine sehr schöne und irgendwie eindrucksvolle Kirche! Danach sind wir aber weiter zur „Flour Bakery + Café“ gelaufen, das ist ebenfalls eine bekannte Bäckereikette in Boston, wo wir sehr lecker gefrühstückt haben. Gut gesättigt sind wir danach in die Boston Public Library gegangen, die ebenfalls sehr schön und eindrucksvoll gebaut ist. Dieser Raum mit den grünen Lampen ist ziemlich bekannt und zum Lernen bei den StudentInnen Bostons beliebt. Anschließend haben wir uns auf den Weg zum SoWa Open Market gemacht, einem Handwerkermarkt, der jeden Sonntag stattfindet. Dort haben wir auch etwas gegessen und eine kleine Mittagspause gemacht.

Nachmittags sind wir dann einen Teil des Freedom Trails abgelaufen. Das ist ein Weg, der durch Boston, vorbei an vielen historischen Orten, führt. Wir haben uns das Old South Meeting House, das Old State House, die Faneuil Hall, die Boston City Hall, das Massachusetts State House und die Old North Church angeguckt. Es war cool, diese ganzen Orte zu besuchen, obwohl wir uns nicht wirklich mit der Geschichte dahinter beschäftigt haben. Als wir bei der Old North Church angekommen waren, wurde es schon langsam dunkel und es fing wieder an zu regnen… Wir sind aber trotzdem noch ein wenig durch das North End spaziert und waren von diesem sehr schönen, belebten und entspannten Stadtteil überrascht. Dort waren wir nochmal bei Mike’s Pastry, wo es extrem voll war, aber wir haben glücklicherweise alles bekommen, was wir wollten. Wir wollten nämlich einmal einen Boston Creme Pie probieren. Den haben wir abends im Hotelzimmer gegessen und er war sehr lecker 🙂 Auf dem Rückweg ins Hotel kamen wir an einer Pizzeria vorbei, wo man sich ziemlich günstig Pizzen frei belegen lassen konnte. Dort haben wir also zu Abend gegessen, was sehr lecker war. Zurück im Hotel haben wir schonmal unsere Sachen ein bisschen zusammen gepackt und unseren letzten Abend entspannt genossen.

An unserem letzten Morgen haben wir unser Hotelzimmer um kurz vor 8 Uhr verlassen und sind zum Christopher Columbus Park gelaufen, weil an dem Tag auch Columbus Day war. Das war aber nichts Besonderes eigentlich… Auf dem Weg zur Bushaltestelle sind wir an einem großen Gebäude vorbeigekommen, wo eine riesige USA-Flagge hing. Da mussten wir natürlich kurz halten (obwohl wir kaum Zeit hatten…) und ein paar Fotos machen. Ich finde, das sind die perfekten Au Pair Fotos geworden 🙂 Zuletzt haben wir dann noch ganz kurz bei „Boston Tea Party Ships & Museum“ gehalten und sind dann mit dem Bus wieder zurück nach New York gefahren. Die Fahrt war wieder relativ entspannt, der Bus ist allerdings wieder mit einer Minute Verspätung losgefahren und wieder mit ungefähr anderthalb Stunden Verspätung angekommen… Und dann mussten wir ja noch mit dem Zug wieder zu Flori fahren und von dort musste ich wieder nach Hause fahren. Aber das hat wenigstens alles ohne Probleme geklappt und ich war trotzdem nicht so spät zu Hause 🙂

Insgesamt hatten wir also ein wirklich sehr schönes Wochenende, wir haben super viel gesehen und nachdem wir unsere Probleme beim Einchecken gelöst hatten, hat den Rest des Wochenendes alles super funktioniert. Flori und ich haben uns sehr gut verstanden, den Trip zusammen so geplant, dass wir beide alles gesehen haben, was uns jeweils wichtig war und wir haben sogar mehr gesehen, als wir ursprünglich geplant hatten. Kurz: der Trip hat sich zu 100% gelohnt und ich bin sehr dankbar, dass wir das genau so gemacht haben. Diese Kurzreise kam genau zur richtigen Zeit und wir hatten sehr viel Spaß zusammen.

So, jetzt habe ich tatsächlich schon den nächsten Blogpost fertig geschrieben und werde ihn morgen früh veröffentlichen. Ich hoffe, ihr fandet es interessant zu sehen, was Flori und ich an dem Wochenende so erlebt haben. Gerade plane ich sogar auch meinen nächsten Wochenendtrip, wobei da noch nichts feststeht. Und ich fliege mit meiner Gastfamilie im März für eine Woche in den Urlaub, da freue ich mich schon sehr drauf!

Ich hoffe, euch geht es allen gut! Habt eine schöne und gesegnete Woche!

Ganz liebe Grüße aus New York!