Hallo ihr Lieben!
Schön, dass ihr hier seid und meinen nächsten Blogpost lest. Vielen Dank für eure ganze Geduld! Es tut mir sehr leid, dass ich euch immer so lange warten lasse… Ich bemühe mich, besser zu werden 🙂 Jetzt fange ich aber direkt an, viel Spaß beim Lesen!
Mein November begann mit immer noch sehr schönem und warmem Wetter, sodass wir teilweise noch im T-Shirt draußen sein konnten. Am 02. November war dann direkt das Cluster Meeting für den Monat. Wir haben uns bei der Sagamore Hill National Historic Site getroffen, wo wir erst einen Spaziergang gemacht und etwas über die Geschichte des Ortes gelernt haben und dann typische Thanksgiving Pies probiert haben. Es gab Pumpkin Pie (Kürbiskuchen), Apple Pie (Apfelkuchen) und Pecan Pie (Pekannusskuchen), was alles sehr lecker war. Als das Cluster Meeting vorbei war, bin ich mit Flori und einem anderen Au Pair in Oyster Bay, einer kleinen Stadt auf Long Island, etwas essen gegangen und danach haben wir uns mit einigen weiteren Au Pairs zum Bowlen getroffen, was ziemlichen Spaß gemacht hat.


Einige Tage später war ich abends mit meiner Gastfamilie bei Lumino City, sozusagen einer Lichtausstellung (ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben soll hahah). Im Eisenhower Park waren verschiedene Skulpturen und Kunstwerke aus Licht aufgebaut. Man spaziert dann durch den Park und schaut sich diese Kunstwerke an. Das ist schon cool, diese ganzen Lichtinstallationen im Dunkeln zu bewundern.


Am 11. November wird in den USA nicht der Beginn des Karnevals, sondern der Veteran’s Day gefeiert. An diesem Tag werden also vor allem Kriegsveteranen, aber auch alle aktiven Soldaten, sowie Polizisten, Feuerwehrleute und so weiter geehrt. Außerdem haben die Schulen geschlossen, ich hatte die Kinder also den ganzen Tag und bin mit ihnen in einen Zoo gefahren. Wenn ich hier darüber schreibe, was ich so mit den Kindern mache, fällt mir immer wieder auf, wie krass es eigentlich ist, was ich hier mache. Ich fahre einfach so mal mit zwei kleinen Kindern in einen Zoo, als würde ich das schon immer machen haha Keine Ahnung, irgendwie finde ich das krass 🙂
Zwei Tage später wurden alle Möbel aus dem Erdgeschoss in einen Container vor dem Haus geräumt, der gesamte Boden wurde geschliffen und neu lackiert. Der Boden, der im Sommer eigentlich erst neu gemacht wurde, war sehr schlecht gemacht, wurde schnell beschädigt und hat sich irgendwie gepellt. Deswegen haben sich meine Gasteltern dazu entschieden, die Böden von einer anderen Firma neu machen zu lassen. Wir haben also den ganzen Tag im Keller bei ziemlichem Lärm verbracht, konnten in der Nacht aber noch in unseren normalen Schlafzimmern schlafen. Am nächsten Tag wurde der Boden im Erdgeschoss dann lackiert und wir durften ihn für einige Stunden nicht mehr betreten. Wir hätten also alle im Keller schlafen müssen. Meine Gastmutter hatte aber genau an diesem Wochenende eine Fortbildung in Philadelphia, Pennsylvania, und hat letztendlich die Kinder und mich mitgenommen. Wir sind also nachmittags nach Philadelphia gefahren, mein Gastvater ist mit den Hunden zu Hause geblieben und hat im Keller geschlafen.
Im Hotel haben wir ein viel größeres Zimmer bekommen, als wir eigentlich gebucht hatten, was uns sehr gut gepasst hat. So hatten wir zwei Badezimmer, ein abgetrenntes Schlafzimmer, in dem meine Gastmutter mit den Kindern geschlafen hat, und einen riesigen Wohnbereich, wo ich auf der Schlafcouch geschlafen hab. Am ersten Morgen musste meine Gastmutter recht früh zu ihren Veranstaltungen, ich habe die Kinder dann fertig gemacht und bin mit ihnen zum Franklin Institute, einem Naturwissenschaftsmuseum, gelaufen. Dort gab es auch eine Lego Ausstellung, die ich sehr beeindruckend fand, die Kinder eher nicht so hahah Der naturwissenschaftliche Teil des Museums war auch sehr cool und interaktiv gestaltet. Die Kinder wollten sich aber nicht so richtig drauf einlassen, weil sie wussten, dass wir vielleicht nach dem Museumsbesuch in den Pool im Hotel gehen würden, worauf sie viel mehr Lust hatten. Ich habe sie aber trotzdem dazu gebracht, einige Sachen im Museum auszuprobieren, danach waren wir zu Mittag essen und dann haben wir uns tatsächlich auch für den Pool fertig gemacht. Der war in diesem Hotel aus irgendeinem Grund im 7. Stock, das fand ich lustig. Normalerweise würde ich einen Pool eher im Keller erwarten… Der Pool war relativ klein und im ganzen Raum war niemand außer uns. Das war auf der einen Seite angenehm, weil es leise war und wir auf niemanden Rücksicht nehmen mussten, auf der anderen Seite war es aber auch etwas unheimlich… Aber es ist ja nichts passiert. Danach war ich mit den Kindern im Hotelzimmer, bis meine Gastmutter wiederkam und wir gemeinsam zu Abend gegessen haben.


Am nächsten Tag hab ich den Vormittag mit den Kindern im Hotelzimmer verbracht, wo wir einfach gespielt haben (wir hatten einige Spielzeuge von zu Hause mitgenommen). Meine Gastmutter war mittags dann schon fertig mit ihren Veranstaltungen, sodass wir unsere Sachen gepackt und ausgecheckt haben, bevor wir alle zusammen zum Please Touch Museum, einem Museum extra für Kinder, gefahren sind. Dort haben wir den Nachmittag verbracht und die Kinder hatten sehr viel Spaß. In diesem Museum gab es ebenfalls sehr viele Möglichkeiten, zu spielen und interaktiv Dinge über die Welt zu lernen 🙂 Abends haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht und konnten nachts normal in unseren Zimmern schlafen, weil der Boden im Erdgeschoss fertig war.

Am nächsten Abend war ich mit meiner Gastfamilie bei Disney on Ice in der UBS Arena. Meine Gastmutter hatte dafür Tickets geschenkt bekommen, mit denen wir Zutritt zu irgendwelchen VIP Eingängen hatten. Wir hatten aber normale Sitzplätze. Ich find das aber immer sehr cool und interessant, so Bereiche hinter den Kulissen zu sehen, obwohl es da nie besonders glamourös aussieht haha aber ich mag das trotzdem irgendwie 🙂 Die Show war ebenfalls sehr cool und beeindruckend. Das Publikum war zwar sehr klein, aber ich fand es echt krass, was die Schauspieler/EiskunstläuferInnen da konnten. Und es hat einfach Spaß gemacht, das ganze anzusehen. Disney weiß, wie man Leuten eine gute Zeit beschert 🙂


Am Montag danach wurden dann morgens wieder all unsere Möbel ins Erdgeschoss und dafür die Möbel aus der ersten Etage heraus geräumt. Wir konnten dann also für die Woche nicht in unseren normalen Zimmern, auf unseren normalen Betten schlafen, und die Etage auch teilweise nicht betreten, weil da dann die Böden neu gemacht wurden. Also hat mein Gastvater wieder mit den Hunden im Keller geschlafen, meine Gastmutter mit den Kindern im Wohnzimmer und ich im Gäste-/Spielzimmer. Wie ihr merkt, war ziemlich viel los in der ersten Hälfte des Novembers und im Haus herrschte ziemliches Chaos… Das war natürlich etwas anstrengend, aber wir haben das ziemlich gut hinbekommen, fand ich.

Irgendwie habe ich in dieser Zeit auch mal meiner Gastmutter gegenüber (ohne irgendwelche Hintergedanken!!) erwähnt, dass mich ein paar Dinge an meinem Handy nerven. Ich hatte nämlich nur noch sehr wenig Speicherplatz frei, konnte daran aber auch nicht wirklich etwas ändern, und mein Handy ließ sich nicht mehr richtig aufladen, zumindest nicht mit einem Kabel. Ich hatte mir aber kurz vorher extra ein Induktionsladegerät gekauft, was ganz gut funktioniert hat. Meine Gastmutter wollte mir aber anscheinend etwas Gutes tun und dann kam mein Gastvater eines Abends nach Hause und drückte mir eine Tüte von Apple in die Hand… Darin war ein nagelneues iPhone 16. Ich konnte das gar nicht glauben, dass meine Gasteltern verrückt genug sind, um mir einfach so ein neues Handy zu kaufen, dazu noch ein neues iPhone, was erst kurz vorher erschienen war. Aber ich habe mich natürlich sehr gefreut und bedankt, obwohl ich mich auch ein bisschen schlecht gefühlt habe, dass die mir einfach so etwas derartig Teures schenken… Aber ich habe ja nicht danach gefragt und es in keinster Weise erwartet und es war ja ihre Entscheidung. Ich bin immer noch sehr dankbar für dieses Geschenk und für diese Gastfamilie, die mich (natürlich auch abgesehen von Geschenken) so wertschätzt!
Am 26. November war ich abends mit einer jungen Frau aus der Gemeinde, in die ich hier gehe, auf einem Konzert der A Capella Band Pentatonix im Madison Square Garden in Manhattan. Das ist eine der bekanntesten Konzert- bzw Veranstaltungshallen der Welt. Für viele Musiker und Musikerinnen ist das ein sehr besonderes Ereignis und eine besondere Errungenschaft, dort einmal ein Konzert zu spielen. Ich habe mir die Halle ehrlich gesagt etwas beeindruckender vorgestellt, aber es war trotzdem sehr cool, mal ein Konzert dort zu erleben. Das Konzert an sich war ebenfalls sehr gut! Ich wollte schon sehr lange mal auf ein Pentatonix Konzert gehen und das jetzt auch noch im Madison Square Garden zu erleben, war sehr cool. Ich finde die Band sehr talentiert und die Musik, die sie machen, gefällt mir sehr gut.


Und dann war Ende November Thanksgiving. Das ist in den USA ja ein sehr großer Feiertag und es war interessant, das mal mitzuerleben. Ich war eine Woche vor Thanksgiving auf der Friendsgiving Feier der jungen Erwachsenen in der Gemeinde hier. Dafür habe ich auch Apple Crumble gebacken 🙂 Das war eine ganz schöne Feier, wobei in der Gruppe die meisten eher Ende 20 sind, da fühle ich mich manchmal doch noch recht jung… Also manchmal fällt es mir etwas schwer, mich an deren Gesprächsthemen zu beteiligen, weil ich noch nicht so weit bin haha aber es war trotzdem schön 🙂
Thanksgiving zu Hause war dann auch wieder schön, allerdings nicht so spektakulär, wie ich es mir vorgestellt hatte. Meine Gastmutter hat ganz viel gekocht, auch den traditionellen Truthahn und sogenanntes Stuffing, das ist sozusagen ein Brotauflauf. Ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben könnte hahah es schmeckt besser, als es sich jetzt anhört! Wir hatten dann einige Gäste bei uns und haben zusammen gegessen. Für mich hat es sich so angefühlt wie Weihnachten ohne schicke Kleidung, Geschenke und Deko. Also es war eine weihnachtlich familiäre Atmosphäre. Ich denke, in anderen Familien läuft das ganze wesentlich festlicher und schicker ab, bei uns aber eben sehr entspannt 🙂



Ja, und einen Tag später ist dann Weihnachten ausgebrochen hahah wir haben einen Tannenbaum gekauft, sogar einen echten. Der wurde dann richtig schön amerikanisch mit ganz vielen verschiedenen Ornamenten und bunten Lichtern dekoriert. In meiner Gastfamilie sind es natürlich ganz viele Disney Ornamente 🙂 Und auch die Stockings, also diese typischen Weihnachtsstrümpfe, wurden am Kamin aufgehangen, ich hab auch einen bekommen. Die Hunde hatten auch jeweils einen hahah Das war auch wieder ein cooles und einmaliges Erlebnis, diese Weihnachtsdeko. Auch in der Nachbarschaft konnte man wieder in vielen Vorgärten Weihnachts- und Chanukkadekorationen sehen. In meiner Gastfamilie wird Chanukka ja ebenfalls gefeiert, es wurden also auch ein paar Menoras aufgestellt.


So, das war ein echt langer Beitrag. Mir war gar nicht bewusst, wie viel im November passiert ist… Ich habe euch jetzt echt wieder lange warten lassen; ich hoffe, das Warten hat sich gelohnt und der Blogpost war interessant für euch.
Vielen Dank für eure Geduld, eure Treue, euer Mitfiebern und Mitleben, eure Gebete und Gedanken an mich. Das ist alles nicht selbstverständlich!
Habt eine tolle Woche und seid gesegnet!!
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